Pressemitteilung vom 26.02.2025
Der TuS 05 Daun gibt hiermit bekannt, dass der Verein in diesem Jahr 2025 mit seinem traditionellen Getränkestand nicht an der Dauner Kirmes teilnehmen wird. Diese Entscheidung ist dem Gesamtvorstand (GV) nach ausgiebigen und tiefgreifenden Diskussionen nicht leichtgefallen, doch sie ist das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren.
„Die Beteiligung des TuS 05 Daun an der Kirmes hat eine lange und stolze Tradition. Umso mehr schmerzt es uns, dass wir in diesem Jahr pausieren müssen“, erklärt Frank Wieber, Vorsitzender des TuS 05 Daun. „Unser Ziel ist es, die Hintergründe dieser schwierigen Entscheidung transparent darzulegen, um möglichen Missverständnissen in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken.“
Herausforderungen bei der Personalplanung
Trotz der hohen Mitgliederzahl des TuS 05 Daun mit aktuell 1640 Mitgliedern, wurde es in den letzten Jahren zunehmend schwieriger, die notwendigen personellen Ressourcen für den Getränkestand (ca. 100 Personen) trotz der großen Mitgliederzahl aufzubringen. Die über 800 Kinder u. Jugendlichen können beispielsweise bei der Besetzung des Standes nicht oder nur sehr bedingt eingesetzt werden. Viele ältere Mitglieder wollen nach vielen Jahren der Unterstützung im Standdienst einfach kürzertreten. Immer weniger Vereinsmitglieder konnten oder wollen sich zeitlich engagieren. „Ein solches Projekt erfordert nun mal viele helfende Hände, die bereit sind, mehrere Tage mit vollem Einsatz organisatorisch und durch Standdienste dabei zu sein. Leider war dies zuletzt kaum noch in ausreichendem Maße zu realisieren“, so Frank Wieber.
Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Neben den personellen Engpässen führten auch wirtschaftliche Überlegungen zur Entscheidung. Während sich der Besucherschwerpunkt der Kirmes zunehmend auf den Laurentius-Platz mit seiner Live-Musik konzentrierte, verzeichnete auch der Getränkestand des TuS 05 Daun rückläufige Umsätze. Zudem stieg die Konkurrenz durch eine hohe, wachsende Anzahl von Getränkeständen mit identischem Angebot.
„Wir möchten an dieser Stelle respektvoll darauf hinweisen, dass die Live-Musik auf dem Laurentius-Platz durch öffentliche Mittel der Stadt Daun unterstützt wird. Während wir diese kulturelle Bereicherung der Kirmes ausdrücklich begrüßen, erscheint es uns dennoch problematisch, dass hiervon ausschließlich ein einzelner Verein wirtschaftlich profitiert. Diese, quasi Ungleichbehandlung unter den Vereinen trägt aus unserer Sicht leider auch zur Verschärfung der schwierigen Situation bzw. Sichtweise bei unseren Mitgliedern bei, erläutert Frank Wieber. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stadt Daun von allen Betreibern von Getränkeständen eine Standgebühr von rund 550 Euro erhebt. „Diese zusätzlichen Kosten sind gerade bei rückläufigen Besucherzahlen und geringeren Umsätzen schwer aufzufangen und mindern den ohnehin begrenzten wirtschaftlichen Nutzen für unseren Verein weiter“, ergänzt Wieber.
Rückgang der Attraktivität der Kirmes
Ein weiterer wesentlicher Faktor ist der Rückgang der Besucherzahlen in den letzten Jahren. Neben witterungsbedingten Einflüssen, sehen wir die Ursache hierfür auch in der ge-sunkenen Attraktivität der wichtigen Veranstaltung insgesamt. Unter anderem der Wegfall beliebter Programmpunkte, wie etwa des traditionellen Feuerwerks am Samstagabend, hat der Kirmes nach unserer Einschätzung einiges an Reiz genommen.
Fokus auf neue Vereinsprojekte
Alle Mitglieder unseres Vereins sind in hohem Maße in der Sicherstellung des Trainings- und Sportbetriebes engagiert sowie mit der Organisation in den 11 Abteilungen des Vereins stark über das ganze Jahr gefordert. Der TuS 05 Daun möchte sich daher künftig wieder stärker auf eigene Veranstaltungen konzentrieren. So ist bereits wieder ein Sport- und Familienfest im Sommer 2025 in Planung, bei dem der Verein seine Mitglieder und die Dauner Bevölkerung aktiv einbinden möchte.
„Unser Verein versteht sich weiterhin als festes, wichtiges und tragendes Element der Stadt-gemeinschaft. Soweit möglich, möchten wir auch in Zukunft Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag zu einem lebendigen Miteinander leisten – nur eben auf anderen Wegen“, betont Frank Wieber.